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Apple AirTag, Samsung Galaxy SmartTag und Tile Pro
COMPUTER BILD stellte die Schlüsselfinder der großen Hersteller auf die Probe.
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Janina Carlsen
Immer mehr Anbieter bringen Bluetooth-Tracker zum Aufspüren von verlorenen Gegenständen auf den Markt. Wer hat im Vergleichstest die Nase vorn?
Mal wieder den Rucksack im Bus vergessen? Oder den Schlüssel im Haus verlegt? Wer die Gegenstände mit einem münzgroßen Tracker versehen hat, kann sie einfach per Smartphone orten. Pionier Tile baut derartige Sender schon seit Jahren. Doch erst seit es sie auch von Samsung und Apple gibt, sind Tracker immer häufiger etwa als Schlüsselanhänger zu sehen. Die Besonderheit der Apple- und Samsung-Sender: Sie spannen nahezu alle iPhones beziehungsweise Galaxy-Handys mit aktiviertem Bluetooth bei der Suche ein – die Nutzerinnen und Nutzer selbst bemerken davon nichts. Apple hat sein Suchnetzwerk auch für andere Tracker geöffnet, etwa die Sender von Chipolo. Doch wie gut klappt die Suche nach Verlorenem per Tracker wirklich? Wir haben uns im Vergleich die bekanntesten Schlüsselfinder angeschaut.
Das Wichtigste in Kürze
- Für iPhone-User ist der Apple AirTag die beste Wahl
- Wer ein Samsung-Smartphone hat, wird mit dem Galaxy SmartTag glücklich
- Extra Apps hindern beim Orten in der Öffentlichkeit
Unser Testsieger: Apple AirTag
Apple
AirTag
- Informationen für Finder
- Leichte Einrichtung
- Funktioniert nur mit Apple-Geräten
- Keine Öse
Für einen
AirTagruft Apple 30 Euro auf, der Viererpack kostet 100 Euro. Das mag teuer erscheinen, bietet aber tatsächlich einigen Mehrwert. Vor allem in den eigenen vier Wänden punktet der AirTag mit besonders genauer Ortung. Auch außerhalb des Zuhauses wurde der AirTag immer gefunden – dank Apples dichtem Ortungsnetz aus Nutzerinnen und Nutzern. Der AirTag punktet mit allerhand nützlichen Zusatzfeatures wie dem Stalking-Schutz und den Informationen via NFC beim Finden. Einziges Manko neben der geringen Kratzfestigkeit: Er hilft nicht, das eigene iPhone zu finden.
Die Android-Alternative: Samsung SmartTag 2
Samsungs Galaxy SmartTag 2 zeigte sich im Test deutlich verbessert: Im Nahbereich ortet er verlegte Dinge genauso schnell wie Apples AirTag. Außerdem ist er endlich wasserdicht und hat eine praktischere Öse als der Vorgänger. In Kombination mit einem Samsung-Smartphone ist er der beste Schlüsselfinder. Haken: Die Nahsuche per Ultrawideband klappt nur mit Galaxy S Plus-/Ultra-Modell.
Gutes Paket: Tile Mate Essentials
In Innenräumen sind die Tracker von Tile allesamt nützlich. Modelle wie der Tile Slim oder der Tile Sticker decken zusätzliche Bereiche ab, die besondere Anforderungen mitbringen. Die Tile Mate Essentials sind eine gute Investition für all jene, die unterschiedliche Gegenstände nicht aus den Augen verlieren wollen. Nützlich ist auch die umgekehrte Suchhilfe durch den Doppelklick auf den Button. Das große Manko der Tile Tracker bleibt die Suche außerhalb der eigenen vier Wände aufgrund der kleinen Community. Der QR-Code auf dem Tile Mate und Tile Slim erhöht immerhin die Chance auf eine Benachrichtigung.
Alternative für Apple: Eufy Security Smart Track Link
Der Eufy Security SmartTrack Link ist günstiger als der AirTag – bietet dennoch ein schickes Design. Die verfügbare Öse mag sogar für manche praktischer sein als das zusätzliche Zubehör von Apple. Leider fehlt ihm das UWB für die Suche in Innenräumen und draußen stößt der Tracker genauso wie das Apple-Original an seine Grenzen. Dafür bietet der Eufy Security SmartTrack Link mit dem QR-Code eine offensichtliche Alternative, die sogar etwas besser gefällt.
Der Sonderling: Gigaset Keeper
Der Gigaset Keeper ist anders als die meisten Bluetooth-Tracker auf dem Markt; er stammt ja auch aus einer nahezu anderen Zeit. Gigaset legt die Suche des Trackers einzig und allein in die Hände der Nutzerinnen und Nutzer. Eine Unterstützung durch ein externes Netzwerk bietet das System nicht. Eine andere interessante Funktion ist an Bord: Bleibt der Tracker zurück, gibt es eine Benachrichtigung auf das Smartphone. Damit sollte sich das Vergessen einschränken lassen. Positiv außerdem: Das fehlende Suchnetzwerk verhindert ab Werk die Zweckentfremdung als Stalking-Werkzeug. Der komplizierte Wechsel der Batterie hinterlässt allerdings einen faden Beigeschmack.
So testet COMPUTER BILD Bluetooth-Tracker
Wie gut klappt die Suche in der Praxis? COMPUTER BILD hat alle Geräte in mehreren Testszenarien geprüft. Die Tester probierten, eine „verlorene“ Tasche mit Tracker in mehreren Testläufen beim Gang durch den Supermarkt und beim Pendeln durch Hamburg zu orten. So ließ sich ermitteln, wie gut die Community-Suche funktioniert. Wichtig für die Suche in der Nähe ist die Funkreichweite der Tracker. Für die Messung begab sich die Redaktion in ein Naturschutzgebiet und stellte die Tracker dort auf die Probe. Dabei wurde die Zeit bis zur Erkennung der Tracker gemessen. Die Redaktion prüfte auch die Genauigkeit der Führung bei der Suche in Innenräumen. Die Verarbeitung und der Schutz vor Staub und Wasser kamen im Labor auf den Prüfstand.
Unser Fazit zu Schlüsselfindern im Test
ist der beste Tracker, er funktioniert aber nur mit iPhones. Am dichtesten dran ist Samsung mit dem SmartTag 2, der jedoch ebenfalls auf die herstellereigenen Geräte beschränkt ist. Wer direkt ein Paket aus mehreren unterschiedlichen Findern haben will, sollte sich die Tile Mate Essentials ansehen. Die sind vor allem für die Suche in den eigenen vier Wänden nützlich. Draußen wird es aufgrund der eigenen App problematisch, weil das Suchnetzwerk zu klein ist. Ganz ohne Suchnetzwerk kommt der Gigaset Keeper aus. Dafür benachrichtigt er, wenn der Schlüsselfinder zurückbleibt.
Schlüsselfinder im Vergleich
Mehr Genauigkeit mit UWB
Die Anbieter haben eine Gemeinsamkeit: Alle setzen auf Bluetooth. Per Funksignal machen die Tracker auf sich aufmerksam, wenn ein Smartphone in ihrer Nähe ist, und senden ihre Standortdaten – alles mit wechselnden Kennungen und anonymisiert, um Rückschlüsse auf Handys, Tracker und Personen unmöglich zu machen.
Beeindruckend: Mit den Trackern von Apple und Samsung ließen sich an belebten Plätzen schon nach wenigen Minuten verlorene Gegenstände orten. Bei Chipolo klappte das trotz Zugriff auf das Apple-System nicht immer. Noch schlechter war Tile, weil hier nur Smartphones mitsuchen, auf denen die Tile-App installiert ist. Und das sind offenbar vergleichsweise wenige.
Gut für den Nahbereich: Der Galaxy SmartTag 2 von Samsung und Apples AirTag haben mit Ultrabreitband (UWB) eine weitere Funktechnik für die Suche, etwa in den eigenen vier Wänden, an Bord. Damit lassen sich die Tracker bis auf wenige Zentimeter genau orten. Ein Radar auf dem Handy-Display führt die suchende Person zur richtigen Sofaritze. Die anderen Tracker sorgen in der Nähe nur per Signalton für Aufmerksamkeit. Da ist UWB deutlich komfortabler. Einziger Haken: Bisher war die Auswahl an Smartphones mit UWB noch klein. Bei Apple gibt es das nur ab dem iPhone 11. Samsung-Nutzer erhalten UWB seit dem S21 in allen Ultra- und Plus-Modellen der S-Serie.
Wie sicher sind die Tracker?
Die Suchhilfe hat aber auch eine Schattenseite: Stalker können ihre Opfer mit untergeschobenem Tracker verfolgen. Nur Gigaset ist mit seinem fehlenden Suchnetzwerk bei diesem Thema außen vor. Apple und Tile haben in ihre Netzwerke inzwischen einen Stalking-Schutz eingebaut, der innerhalb von weniger als 24 Stunden einen Alarm auslösen soll, um potenzielle Opfer zu warnen. Alternativ bietet Tile in seiner App eine Möglichkeit, um nach fremden Geräten in der Umgebung zu suchen. Auch Apple hat diese Funktion eingebaut und stellt für Android-Geräte eine gesonderte App bereit.
Ebenfalls wichtig sind die Bestimmungen zum Datenschutz und die Kundenfreundlichkeit der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Beides prüfte eine Anwaltskanzlei für COMPUTER BILD. Das ernüchternde Ergebnis: Keiner der Anbieter überzeugte vollends – überall fanden die Experten zumindest kundenunfreundliche Klauseln. Bei den AGB schnitt Tile am schlechtesten ab. Beim Datenschutz war Apple Letzter – und das, obwohl sich der Riese doch jüngst dieses Thema auf die Fahnen schrieb. Tile wiederum sicherte sich hier die Poleposition.
Unser Testsieger: Apple AirTag
Schlüsselfinder: Die häufigsten Fragen
Welche Reichweite haben Schlüsselfinder?
Die Schlüsselfinder haben je nach Hersteller unterschiedliche Reichweiten. Manche Modelle sollen die Signale über 150 Meter weit senden. In der Praxis zeigte sich jedoch, dass die Schlüsselfinder diese Angaben meist nicht erfüllen. Außerdem dämpfen etwa Stahlbetondecken oder andere Hindernisse die Signalstärke.
Was ist der beste Schlüsselfinder?
Der beste Schlüsselfinder im Vergleich von COMPUTER BILD ist der AirTag von Apple. Er überzeugte mit einer einfachen Einrichtung und einer sehr guten Erkennung in den eigenen vier Wänden. Apple hat zudem einen Schutz gegen Stalking verbaut. Allerdings lässt sich das Gerät nur mit iPhones nutzen und es besitzt keine Öse zur Befestigung. Wer ein Samsung-Smartphone hat, sollte zum Galaxy SmartTag 2 greifen.
Wie funktioniert ein Keyfinder?
Ein Schlüsselfinder ist mit Bluetooth und teiilweise zusätzlich mit Ultrawideband ausgestattet. Beide Technologien funken in regelmäßigen Abständen. Diese Signale landen dann entweder beim gekoppelten Smartphone oder bei einem anderen Smartphone in der Nähe. Im zweiten Fall erkennt das Smartphone im Hintergrund den Schlüsselfinder und sendet die Standortinformationen weiter an die App. So taucht die aktuelle Position in der App des gekoppelten Smartphones auf.
Was kostet ein AirTag monatlich?
Ein AirTag kostet bei der Anschaffung circa 30 Euro. Nach der Einrichtung fallen keine Abogebühren an. Die "Wo ist?"-App von Apple ist kostenlos nutzbar und nicht mit monatlichen Kosten verbunden. Etwa einmal pro Jahr, sollten die Kosten für eine neue CR2032-Batterie eingeplant werden. Abseits dessen fallen keine weiteren Kosten an.
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